Märkische Landsitze des Berliner Bürgertums


Home

Lexikon

Ortsregister

Rückblende

Kleine Stadt-Land-
Geschichten


Güter, Dörfer, Gutsbezirke

Güteradressbücher

Nachbarregionen

Ratgeber

Impressum

Die Bergsdorfer Lehnschulzenfamilie Schreyer

Von Hermann Aurich

 

Paten kommen aus guter Gesellschaft

Berliner Prominenz am Bergsdorfer Taufbecken

Um das Jahr 1800 war der Ortsvorsteher in Bergsdorf ein Lehnschulze. Wie auch in vielen anderen Dörfern war hier das Schulzenamt erblich und lag in den Händen einer Familie, die einst mit dem Schulzenhof belehnt worden war. Die im Jahr 1807 in Preußen eingeleiteten Agrarreformen änderten daran zunächst nichts, jedoch war es der Schulzenfamilie jetzt möglich, den Lehnschulzenhof zu verkaufen. Ein solcher Verkauf zog zwar den Verlust des Schulzenamtes nach sich; dieses Amt wurde aber ohnehin oft als Bürde empfunden, weil es seinen Träger immer wieder in die Interessenkonflikte zwischen Dorfbevölkerung und Obrigkeit hineinzog.

Mit dem Verkauf des Lehnschulzenhofes ging der Anspruch auf das damit verbundene Amt auf den Erwerber über. Dieser Vorgang war allerdings von der Zustimmung der zuständigen „Herrschaft“ abhängig. Den Liebenberger Hertefelds stand damals nicht nur die Herrschaft über Bergsdorf zu, sie besaßen dort auch formell ein Rittergut, zu dem jedoch keine Hofstelle im Dorf gehörte, sondern nur Landbesitz. Da die Hertefelds ihre Bergsdorfer Ländereien von Liebenberg aus nicht bewirtschaften konnten, mussten sie regelmäßig verpachtet werden.

Ein Wechsel im Besitz des Lehnschulzenhofes und des damit verbundenen Schulzenamtes war also ein kompliziertes Vorhaben, das sich über mehrere Jahre hinzog. Das erwies sich auch, als Johann Gottlob Schreier (so die damalige Schreibweise) sich anschickte, der neue Lehnschulze von Bergsdorf zu werden. Er kam von weit her, nämlich aus Possendorf in Sachsen, was die Angelegenheit  gewiss nicht einfacher gemacht hat. Am 28. Januar 1815 scheint er sich seiner Sache jedoch soweit sicher gewesen zu sein, dass er an die Gründung einer eigenen Familie gehen konnte. Als „Administrator des Lehnschulzengutes“ (also noch nicht endgültig in Eigentum und Amt eingeführt) heiratete er an diesem Tag, selbst im Alter von 26 Jahren stehend, in Berlin die vier Jahre ältere Henriette Charlotte Rungenhagen, Tochter des Kantors und Schulhalters in Liebenberg.

Dass diese Hochzeit in Berlin stattfand und nicht etwa in Liebenberg, deutet schon auf die engen Beziehungen hin, die die Familie der Braut in die Hauptstadt unterhielt. Als sieben Jahre später das vierte Kind der Lehnschulzenfamilie, eine Tochter, geboren und getauft wurde, kamen nicht weniger als drei der Taufpaten aus Berlin. Es waren dies „Madame Hartung“ (Schwiegertochter des Professors August Hartung), der „Regierungs-Conducteur Krause“ und „Friederieke Rungenhagen“. Alle drei gehörten zum Kreis um Carl Friedrich Rungenhagen, dem damaligen Vizedirektor der „Sing-Akademie zu Berlin“, eines der wichtigsten Treffpunkte des Berliner Bildungsbürgertums.

Nicht nur die Bergsdorfer Lehnschulzenfamilie Schreier unterstrich zu dieser Zeit ihre guten Beziehungen zu den gebildeten Kreisen der Hauptstadt auch öffentlich, dies hatte zuvor ebenso die Familie von Johann Jakob Schmidt getan, der länger als ein halbes Jahrhundert (von 1800 bis 1852) Pfarrer in Bergsdorf war. Bei der Taufe seines Sohnes Carl August im Jahr 1820 zählten „Professor Hartung“ und „Madame Hartung“ aus Berlin ebenfalls zu den Taufpaten. So war es fast schon eine logische Folge, dass es im weiteren Verlauf auch zu einer familiären Bindung zwischen der Lehnschulzen- und der Pfarrersfamilie in Bergsdorf kommen würde.

 

Auch nach Prenzlau werden familiäre Bande geknüpft -

immer mit dem Blick über den Bergsdorfer Tellerrand

 

Als im Jahr 1822 das vierte Kind der jungen Bergsdorfer Lehnschulzenfamilie getauft wurde, hatten sich, wie bereits bemerkt, mehrere Angehörige des Berliner Bildungsbürgertums unter den Taufpaten befunden. Und vielleicht könnte man rückblickend darin schon eine frühe Weichenstellung für den weiteren Lebensweg des kleinen Mädchens erkennen, denn im Alter von 28 Jahren, am 1.September 1850, heiratete diese Schreyer-Tochter in Berlin den Philologen (Literaturwissenschaftler) Dr. Leopold Schmidt (1824 bis 1892). Er war ein Sohn des Berliner Professors Valentin Schmidt und höchst wahrscheinlich ein Verwandter des Bergsdorfer Pfarrers Johann Jakob Schmidt.

Die Eltern des Bräutigams waren früh verstorben, so dass der kleine Leopold ab 1831 in der Obhut seines Großvaters, damals Direktor des Köllnischen Gymnasiums in Berlin, aufgewachsen war. Als auch dieser 1838 gestorben war, kam Leopold Schmidt in das Haus des uns bereits bekannten Professors August Hartung. Leopold Schmidt selbst wurde 1857 in Marburg zum Professor ernannt. Er unternahm verschiedene Forschungsreisen nach Italien und Sizilien, auf denen ihn seine Frau, die Bergsdorfer Lehnschulzentochter, begleitete.

Bereits vier Jahre vor dieser Hochzeit hatte die ältere Schwester der Braut in Bergsdorf den verwitweten Lehnschulzen von Hammelspring, Samuel Friedrich Schirrmeister, geheiratet. Mit dieser Eheschließung hatte die Familie Schreyer ein erstes familiäres Band zu der weit verzweigten Prenzlauer Bürgerfamilie Schirrmeister geknüpft, denn der Hammelspringer Lehnschulze entstammte dieser Familie. Sein Vater, Christoph Schirrmeister, war in Prenzlau Bürger und Brauältester. In Bergsdorf ging das Lehnschulzenamt vom Vater Johann Gottlob Schreyer, der aus Sachsen gekommen war, auf seinen jüngsten Sohn August Schreyer über. Auch er hatte eine geborene Schirrmeister aus Prenzlau geheiratet. Die Trauung wurde am 25. Januar 1855 in Prenzlau vollzogen. Gefeiert wurde wahrscheinlich vier Tage lang, denn zwei Tage nach der Hochzeit hatte die Braut ihren 20.  und am darauf folgenden Tag der Bräutigam seinen 30. Geburtstag. Aus der Ehe gingen zwei Töchter und drei Söhne hervor. Beide Töchter starben noch im Säuglingsalter, aber auch der Mutter der drei Söhne war kein langes Leben beschieden. Sie starb im Alter von 40 Jahren im Mai 1875 an Lungenschwindsucht. Ihre Söhne August, Otto und Paul waren damals achtzehn, elf und acht Jahre alt. 

Der fünfzigjährige August Schreyer, der nun mit drei Söhnen allein dastand, war zu dieser Zeit nicht mehr durch das Lehnschulzenamt an Bergsdorf gebunden. Durch ein Gesetz vom 13. Dezember 1872 war in den preußischen Ostprovinzen, zu denen Brandenburg gehörte, das erbliche Schulzenamt abgeschafft worden. Im Lauf des Jahres 1874 wurden neue Ortsvorsteher gewählt. Zu diesen Wahlen hatte sich August Schreyer nicht mehr gestellt. Nach dem Tod seiner Frau verkaufte er auch den Hof, vermutlich an die Liebenberger Herrschaft. Mit seinen drei Söhnen zog er nach Prenzlau.

Denkbar ist, dass der älteste Sohn bereits vor dem Tod seiner Mutter bei Verwandten in Prenzlau gelebt und dort die Schule besucht hat. Das Bestreben, den Söhnen eine gediegene Ausbildung zukommen zu lassen, hatte damals auch in ländlich geprägten Oberschichten be-reits einen gewissen Stellenwert erreicht, zumal dann, wenn man bereits über enge Kontakte zum gebildeten Bürgertum verfügte, wie es bei der Familie Schreyer der Fall war.        

 

Der Jüngste macht seinen Weg

Eine typische Karriere in der wilhelminischen Epoche

 Nachdem August Schreyer, der letzte Lehnschulze von Bergsdorf, seinen Hof verkauft hatte und mit seinen drei Söhnen nach Prenzlau gezogen war, verblassen seine Spuren im Dunkel der Geschichte. Im Jahr 1880 verzeichnet ein Prenzlauer Wohnungsanzeiger noch „Schreyer, A., Rentier“ in der Prinzenstraße. Am 24. September 1886 starb August Schreyer in Prenzlau. Drei Tage später wurde er in Bergsdorf beerdigt. Am 2. Oktober erschien im „Zehdenicker Anzeiger“ eine Anzeige der drei Söhne, in der über Tod und Beerdigung des Vaters informiert wurde. Der jeweils älteste der noch in Prenzlau lebenden Söhne taucht noch einmal in zwei späteren Prenzlauer Adressbüchern auf. Im Jahr 1892 ist es „Schreyer, August, Assessor“ in der Roßstraße. Im Jahr 1895 wird unter der gleichen Anschrift „Schreyer, Otto, Rentier“ erwähnt. Aus der Eintragung im Jahr 1892 können wir entnehmen, dass der älteste Sohn ein Studium absolviert haben muss und als Assessor den Einstieg in die höhere Beamtenlaufbahn wenigstens begonnen hatte. Im Jahr 1895 scheint er Prenzlau bereits verlassen zu haben, da jetzt nur noch der zweitälteste Sohn erwähnt wird.

Über den weiteren Lebensgang der beiden Brüder August und Otto sind gesicherte Erkenntnisse nicht gefunden worden. Der Ehrgeiz des Otto Schreyer, der sich bereits mit 31 Jahren als „Rentier“ bezeichnete, scheint nicht sehr ausgeprägt gewesen zu sein. Er soll später als Dauergast eines Hotels in Angermünde gelebt haben.

Ganz anders der jüngste Sohn Paul, von dessen Tatkraft uns zahlreiche Zeugnisse überliefert sind. Auch er hat sehr wahrscheinlich zunächst in Prenzlau eine höhere Schule besucht und mindestens mit der mittleren Reife abgeschlossen. Danach wird er eine landwirtschaftliche Grundausbildung absolviert haben, denn 1887/1888 arbeitete er bereits „als Beamter“ auf dem Rittergut Schwerinsburg in Vorpommern.  Als Beamte wurden damals die Inspektoren, Rendanten und andere, mit ähnlichen Aufgaben betraute landwirtschaftliche Fachleute bezeichnet.

Auf dem Rittergut Schwerinsburg wie auch auf den benachbarten Gütern Mariawerth, Lowitz und Sophienhof, wurde Paul Schreyer als jüngster Sohn des Bergsdorfer Lehnschulzen mit dem Problem der Bewirtschaftung von Moorböden konfrontiert.

Zur gleichen Zeit, in der Paul Schreyer seine Arbeit in Vorpommern begann, erschien im Berliner Verlag von Paul Parey eine Schrift des Landwirts Theodor Hermann Rimpau über die Kultivierung von Moorböden in der Altmark. Schon vor dieser Publikation hatten Rimpaus  Arbeiten bereits einen Boom ausgelöst, in dem Paul Schreyer noch eine wichtige Rolle zufallen sollte. 

Im Jahr 1877 (Paul Schreyer war elf Jahre alt) war in Bremen mit Unterstützung des preußischen Staates und des Senats der Hansestadt die „Moorversuchsstation“ gegründet worden. Ihre Aufgabe war es, die wissenschaftlichen Grundlagen für eine erfolgreiche Arbeit auf diesem Gebiet zu liefern. Und im Jahr 1881 kam es in Berlin zur Gründung der „Königlichen Hochschule für Landwirtschaft“, die sich in kürzester Zeit zu einem international anerkannten Zentrum der Forschung und Lehre entwickelte. Wenige Jahre später wird uns Paul Schreyer als Student an dieser Hochschule wieder begegnen.

Betrachtet man verschiedene Familiengeschichten aus der Zeit zwischen der Reichsgründung von 1871 und dem Beginn des ersten Weltkriegs 1914, so fällt auf, dass es oft die jüngsten Söhne waren, die durch besonders herausragende Leistungen bekannt wurden. Dafür gab es mehrere Gründe. Oft war eine Familie erst dann in der Lage, wenigstens einem ihrer Söhne eine gute Ausbildung zu ermöglichen, wenn die größten wirtschaftlichen Schwierigkeiten überwunden waren und eine gewisser Wohlstand sich eingestellt hatte. Außerdem kam den jeweils jüngeren Familienmitgliedern zugute, dass sich die Bildungschancen in jenen Jahren durch die Gründung und den Ausbau von Hoch- und Fachschulen geradezu explosionsartig vermehrten.    

 

Experte für schwierige Böden

Bewährung in Wendemark

Paul Schreyer hatte schon die ersten praktischen Erfahrungen gesammelt, als er für das Wintersemester 1890/1891 an der Hochschule für Landwirtschaft immatrikuliert wurde. Die Studenten um ihn herum kamen nicht nur aus den deutschsprachigen Ländern Europas, sondern auch aus Russland, aus Japan und Lateinamerika. Einer seiner Mitstudenten war ein Sohn des Gutsbesitzers Julius d’Heureuse aus Schmetzdorf bei Bernau. So wurde Paul Schreyer mit dieser Familie bekannt, die zum Kreis der Berliner Hugenotten gehörte (und bis heute gehört). Charlotte d’Heureuse, die Schwester seines Mitstudenten, sollte später Paul Schreyers Frau werden.

Nach dem Abschluss des Studiums übernahm Paul Schreyer 1893 die Pacht der Domäne Wendemark im Kreis Angermünde. Mehrere seiner Vorgänger waren hier bereits wirtschaftlich gescheitert. Die Flächen der Domäne bestanden teils aus Moorböden in der Randowniederung, teils waren es sandige Böden auf der angrenzenden Höhenstufe. Mit großem Elan, ausgestattet mit gründlichen wissenschaftlichen Kenntnissen und einer scharfen Beobachtungsgabe, gelang es ihm, in unermüdlicher Versuchstätigkeit (und wohl auch mit einer Portion Glück), die richtigen Wege zu finden. Dadurch wurde er bald zu einem gefragten Experten.

Der durch Theodor Hermann Rimpau ausgelöste Boom war nämlich inzwischen in sich zusammengebrochen. Die Wissenschaftler der Moorversuchsstation in Bremen hatten bereits warnend ihre Stimme erhoben und unter dem Titel „Die natürlichen Feinde der Rimpau’schen Moordammkultur“ mehrere Abhandlungen veröffentlicht, in denen auf etwa 40 gescheiterte Vorhaben im einzelnen eingegangen wurde. Paul Schreyer aber hatte zur Verblüffung der Wissenschaftler gezeigt, dass es möglich war, Rimpaus Idee auch unter grundlegend anderen Bedingungen, als sie in der Altmark gegeben waren, zum Erfolg zu führen.

Der Entschluss, die Domäne Wendemark zu pachten, war für Paul Schreyer nicht ohne Risiko gewesen. Sein Vorgänger hatte die Pacht vorzeitig aufgeben müssen, und Paul Schreyer war in den bestehenden Pachtvertrag eingetreten, der bis zur nächsten Ausschreibung nur noch vier Jahre lief. In diesen vier Jahren, soviel stand fest, musste der Pächter viel Geld in den Betrieb stecken ohne sichere Aussicht, etwas davon wiederzusehen.  

In Wendemark hatte Paul Schreyer den heruntergewirtschafteten Betrieb in beharrlicher Arbeit zum Erfolg geführt. Anerkennungen blieben ihm nicht versagt. So wurde er zum „königlichen Amtsrat“ ernannt, und auf einer wissenschaftlichen Tagung im Jahr 1912 trat er als Referent auf. Seine beste Zeit, in der Blüte der Jahre stehend, erlebte Paul Schreyer wohl vor dem ersten Weltkrieg. Sein Jagdgästebuch erzählt von fröhlichen Tagen, die etwas Abwechslung in die Zeiten anstrengender Tätigkeit brachten. Geselliger Kontakt bestand unter anderem zu Gutsnachbarn, besonders zum Schwager Franz d’Heureuse, der das Rittergut im benachbarten Niederlandin gepachtet hatte. 

 

 Ausklang

Vergessen und Erinnerung

Als Paul Schreyer 1926 das Alter von 60 Jahren erreicht hatte, wurde sein Pachtvertrag nicht mehr verlängert. Er blieb jedoch für weitere sechs Jahre in Wendemark als Administrator. Danach wurde die Domäne aufgelöst und an einzelne Siedler vergeben. Mit seiner Frau zog Paul Schreyer nach Prenzlau, das ihm aus seiner Jugendzeit vertraut war. Dort lebten auch noch Verwandte aus der Familie seiner Mutter.

Schon im ersten Weltkrieg hatte das Ehepaar Schreyer den einzigen Sohn verloren. Charlotte Schreyer starb 1938 in Prenzlau und wurde in Wendemark beerdigt. Nach dem Tod seiner Frau zog Paul Schreyer nach Dresden, wo seine Tochter lebte. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs ging Paul Schreyer nach Bückeburg (Niedersachsen), wo er 1946 starb.

Während das Andenken Paul Schreyers in Wendemark noch gepflegt wird, ist die Erinnerung an die Lehnschulzenfamilie in Bergsdorf weitgehend erloschen. Dabei war es gerade die Zeit dieser beiden Lehnschulzen, also des Vaters und Großvaters von Paul Schreyer, in der Bergsdorf sich von einem reinen Bauerndorf in einen Ort mit zahlreichem Gewerbe gewandelt hat. Während es 1801 außer den Bauernwirtschaften nur einen Fischer und eine Schmiede gab, waren 60 Jahre später bereits 12 Händler, 1 Gasthof, 1 Leinewebermeister, 8 Maurer, 4 Zimmerleute, 4 Schneidermeister und 1 Tischlermeister hinzugekommen. Der Gedanke liegt nahe, dass die wohl recht weltoffenen, dem Neuen aufgeschlossenen Lehnschulzen ihren Anteil daran hatten.

So lange Paul Schreyer in Wendemark und in Prenzlau gelebt hat, wurde das Bergsdorfer Familiengrab noch gepflegt. Heute erinnert hier nichts mehr an diese Familie. Und wenn jetzt die Glocke vom Turm der Bergsdorfer Kirche zu einem Trauergottesdienst ruft und danach eine letzte Melodie von der Orgel den Auszug aus der Kirche begleitet, dann ist es wohl nur die Organistin (sie kam erst vor gut einem Jahrzehnt von Berlin nach Zehdenick), die daran denkt, dass einer ihrer entfernten Verwandten, Paul Schreyers Vater, im Herbst 1886 hier auf seinem letzten Weg das Tal hinunter zum Friedhof geleitet wurde.           

 

- nach oben -

 

 

letzte Änderung: 18.12.2015